Dass Bildung für Apple einen hohen Stellenwert hat, ist keine Neuigkeit mehr. Bildungsangebote in Apple Stores sowie preiswerte Einsteiger-iPads zeugen davon. Für die meisten Studenten sind Apple-Produkte aber trotz allem nur schwer erschwinglich – gerade dann, wenn man das Neuste vom Neuen haben möchte. Man nehme beispielsweise mal das neue iPad Pro: Inklusive Magic Keyboard und Apple Pencil kostet das 11 Zoll große iPad Pro in der kleinsten Speicher-Variante immer noch 1353 Euro. Welcher Schüler oder Student kann sich das mal so eben leisten?
Wohl die wenigsten. Aber es gibt einige Tricks und Kniffe, um die Kosten etwas zu drücken. Dazu gehören:
- 0% Ratenfinanzierungen
- das Apple Trade-In-Programm
- Sonderrabatte von Apple für Studenten und Lehrer
- Angebote bei Reseller
Dazu gesellen sich auch abseits von Apple Stores diverse Angebote für Studierende und Lehrende richten. So kann auch bei Drittanbietern, Softwarefirmen und beliebten Services wie Spotify oder Amazon Prime bis zu 50 Prozent herausgeholt werden. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die zahlreichen Vergünstigungen, die im Bildungsbereich bereitstehen.
Neuste Technik zum monatlichen Preis: iPad Pro für 37 Euro
Rund 880 Euro soll das neueste iPad-Pro-Modell in der einfachsten Ausführung kosten. Ein stolzer Preis, der gerade Nutzer ohne hohes Einkommen vor eine grundsätzliche Frage stellt: Sollte man so viel Geld auf einmal für ein iPad ausgeben? Natürlich hat Apple auch auf diese Frage die passende Antwort. Und diese lautet: Überhaupt kein Problem!
Apple bietet regelmäßig für viele seiner Produkte eine 0%-Ratenfinanzierung über 6, 12, 18 oder 24 Monate an. Für das neuste iPad-Pro-Modell in der kleinsten Speichervariante (128 GB mit Wi-Fi) heißt das konkret: Für zwei Jahre zahlt man 36,63 Euro im Monat – ein Betrag, den man realistisch durchaus stemmen kann. Ob Sie für das Finanzierungsprogramm zugelassen werden, können Sie direkt beim Kaufvorgang feststellen. Sie können im Falle einer Finanzierung nicht von dem Studentenrabatt Gebrauch machen.
Wählen Sie zunächst die Gerätekonfiguration aus, unterhalb der Preisanzeige wird Ihnen danach angezeigt, wie viel Sie monatlich für das ausgewählte Gerät zahlen müssten. Alternativ führt ein Link mit der Beschriftung “Finanzierung verfügbar” auf die Extra-Seite mit dem Rechner der monatlichen Raten. Halten Sie außerdem Ihre Steueridentifikationsnummer parat. Diese benötigen Sie für die Zulassung des Finanzierungsprogramms.
Aber Achtung: Auch wenn dieses Finanzierungsprogramm sehr verlockend ist, sollten Sie trotzdem darauf achten, ob Sie sich regelmäßige Zahlungen für einen bestimmten Zeitraum leisten können – und auch wollen. Apple Pencil und Magic Keyboard sind übrigens nicht finanzierbar.
Altes Gerät eintauschen – neues Gerät günstiger kaufen
Neben der 0%-Finanzierung ist auch Apples Trade-In-Programm sehr verlockend, wenn man möglichst schnell und unkompliziert sein altes Gerät gegen ein neues eintauschen möchte. Dazu sei jedoch gesagt: Auf dem freien Markt bekommen Sie mit Sicherheit mehr für ein altes iPad, iPhone oder MacBook, als das, was Apple anbietet.
Sie können sich bereits online einen Eindruck darüber verschaffen, wie viel Apple Ihnen voraussichtlich für Ihr Altgerät zahlen wird. In einer Übersichtstabelle können Sie Informationen zu den Umtausch-Prämien bekommen :
©Apple
Um spezifische Informationen zu Ihrem Gerät zu bekommen, wählen Sie zunächst ein Gerät Ihrer Wahl aus und klicken Sie unterhalb der Preisanzeige auf “Apple Tade-In Beginnen”. Anschließend geben Sie die Seriennummer des Geräts ein und beantworten Fragen zum Zustand des Geräts. Je besser der Gerätezustand, desto mehr Geld bekommen Sie voraussichtlich.
Günstigere Hardware bei Apple direkt beziehen
Für wen die ersten beiden Tipps nichts war, der kann sich vielleicht eher mit Apples eigenen Angeboten anfreunden. Mit einer Extraseite für vergünstigte Hardware für den Bildungsbereich unterstreicht Cupertino seine Ambitionen in diesem Bereich. Etwas versteckt findet man aber den Apple Store Bildung , wie es Apple selbst nennt.
Die Rabatte können eingeschriebene und neu zugelassene Studenten, deren Eltern, sowie Lehrkräfte und Hochschulmitarbeiter in Anspruch nehmen – die Palette ist also recht breit gefasst. Die Statusbestätigung erfolgt dabei überUNiDAYS, eine Plattform, die es Firmen ermöglicht, Rabatte für Studenten anzubieten. Unidays übernimmt die Abwicklung und Statusprüfung.
Sobald man auf “Starten” klickt, wird man zur Unidays-Seite weitergeleitet. Dort muss man zunächst ein Konto anlegen. Während der Anmeldung muss man seine Schule oder Universität, den eigenen Studiengang, das Studienjahr sowie die Studiendauer angeben. Im nächsten Schritt findet dann die eigentliche Verifizierung statt. Man muss nun die eigene Uni-Mailadresse eingeben und bekommt dann an diese Adresse eine Mail von Unidays geschickt mit einem Bestätigungslink. Nun noch auf diesen Link klicken und schon ist der Vorgang abgeschlossen – die Verifizierung war erfolgreich.
Wem das alles nicht zusagt, der kann auch auf Apple selbst zurückgreifen. Es ist möglich, bei Apple anzurufen, mit einem Mitarbeiter zu chatten oder direkt im Apple Store die Immatrikulationsbescheinigung vorzuzeigen.
Im Bildungs-Store selbst stehen dann Macs und iPads im Fokus. Apple bietet hier (Stand 2021) tatsächlich einen Großteil seines Mac- und iPad-Portfolio rabattiert an: vom Macbook Air, über die Macbooks Pro bis hin zum iMac und sogar iMac Pro ist die Mac-Sparte größtenteils abgedeckt. Beim iPad sieht es ähnlich aus: Hier sind iPad Air und iPad Pro sowie Zubehör wie der Apple Pencil dabei.
Die Ersparnisse sind dabei nicht zu verachten. Bezahlt man beispielsweise für das aktuelle Macbook Air im Standard-Store 1129 € in der günstigsten Version, sind es mit Bildungsrabatt nur 1016,91 €. Immerhin eine Ersparnis von rund 113 €. Klar ist auch, dass man in absoluten Zahlen umso mehr spart, umso teurer die Geräte werden. Nimmt man beispielsweise ein iMac (27 Zoll) mit 3,8 GHz Acht-Kern-Prozessor und 512 GB SSD, bezahlt man dafür 2340,19 € statt 2599 €. Ein Rabatt von 258,81 €.
An diesen Zahlen wird aber schon offensichtlich, dass mehr als 10 Prozent Preisnachlass nicht drin sind. Das gilt auch für iPads. Das iPad Pro 11 Zoll kostet mit Bildungsrabatt 835,38 € statt 879 € in der Version mit 128 GB Speicher und ohne LTE, das iPad Air 600,95 € statt 649 € in der Basiskonfiguration. Hier fallen die Preisnachlässe also noch sehr viel geringer aus und bewegen sich eher nur um die fünf Prozent. Immerhin ist auch der Apple Pencil vergünstigt. Beim Pencil der zweiten Generation (für die aktuellen iPads Pro) gewährt Apple knapp 15 € Nachlass, beim ursprünglichen Pencil sind es 10 €.
Neben diesen Produktkategorien gibt es aber auch eine Reihe an Geräten, die leider keinen Rabatt bekommen. iPhones werden beispielsweise nicht berücksichtigt. Auch die Apple Watch oder den Homepod sucht man vergeblich. Apple gewährt also wirklich nur auf das Rabatt, was man als Student zum Studieren benötigt.
Darüber hinaus sollte man aber nicht Apple jährliche Back-to-University-Kampagne vergessen, die meist im August startet.
Das früher sehr beliebte Programm “Apple on Campus”, bei dem Studenten ausgewählter Hochschulen noch einmal einen extra Rabatt erhielten, wurde leider im Frühjahr 2017 eingestellt. Zum Glück gibt es noch andere Möglichkeiten außer Apple.
Reseller als Alternative
Wem die Preisnachlässe von Apple nicht genügen, dem ist ein Blick über den Apple-Tellerrand zu empfehlen. Die Seite Unimall.de ist etwa ganz grundsätzlich eine hervorragende Anlaufstelle für Studierende. Neben Apple-Produkten lassen sich dort nämlich auch rabattierte Produkte anderer Anbieter wie Lenovo, Microsoft oder Adobe finden. Hinzu kommen spezielle Studierenden-Abos und vergünstigte Software.
Preislich unterscheiden sich die Nachlässe von Unimall.de und Apple selbst leider nicht. Auch hier sind „nur“ maximal zehn Prozent drin. Ein Vorteil ist hier allerdings, dass die Seite die unterschiedlichen Modelle noch einmal aufbereitet, Features herausstellt und in übersichtlicher Tabellenform miteinander vergleicht. Wer also nicht ganz sicher ist, welches iMac-Modell nun das richtige ist, bekommt hier eine informative Übersicht präsentiert und kann nach abgeschlossener Recherche zu den gleichen Preisen wie im Apple-Bildungs-Store einkaufen.
Eine bessere Möglichkeit bietet die Seite Mactrade.de . Dort muss man zunächst ein Benutzerkonto anlegen. Während des Registrierungsprozesses kann man auswählen, ob man zu Bildungskonditionen einkaufen möchte. Falschangaben sind hier zwar möglich, bringen aber nichts. Spätestens beim Bestellen muss man ein Nachweisformular ausfüllen. Ist man allerdings für einen Bildungsrabatt qualifiziert, lohnen sich die Angebote. Das bereits genannte Macbook Air kostet hier nur 1008 € und damit im Vergleich zu Apples Bildungsangebot noch einmal rund 50 € weniger. Zusätzlich verkauft Mactrade auch noch das 2017er Macbook Air, das es bei Apple selbst nicht mehr als Neuware gibt. Wer also nicht das Neueste vom Neuen braucht, kann zusätzlich sparen.
Das aktuelle Macbook Pro 13″ demgegenüber ist aktuell (Stand 2021) ab 1240,62 € (statt 1449 € regulärer Preis oder 1304,89 € Educational Pricing) zu haben. Allerdings sollte man die Augen offen haben und ganz genau hinschauen. Bei den iPads ist die Lage nämlich weniger eindeutig. Sowohl das iPad Air als auch das iPad Pro kosten momentan genauso viel, wie im normalen, nicht reduzierten Apple Store. An dieser Stelle ist man also mit Apples eigenen Bildungsrabatten wieder besser versorgt. Vergleichen zwischen verschiedenen Portalen ist anstrengend, kann aber bares Geld sparen. Wir möchten außerdem darauf hinweisen, dass es sich bei Mactrade um eine zeitlich begrenzte Aktion handelt. Diese gelten zwar erfahrungsgemäß meist ziemlich lange, geben aber keine Garantie, dass die genannten Rabatte das ganze Jahr über gewährt werden.
Angebote bei Gravis, Comspot und Amazon
Eine dritte Möglichkeit für günstigere Apple Hardware ist der bekannte autorisierte Anbieter Gravis . Dort kann man sich einfach über seine Uni-Mail anmelden, um von Preisnachlässen zu profitieren. Nachdem man seine Uni-Mailadresse bestätigt und ein Konto angelegt hat, ist man im sogenannten Campus Club. Wirklich überzeugen können die Preise hier aber nicht und liegen mitunter sogar über Apples eigenen Bildungspreisen. Trotzdem ist Gravis natürlich ein Drittanbieter und hat somit immer mal wieder Sonderaktionen. Es schadet also auf keinen Fall, hier ab und zu mal hereinzuschauen. Eventuell erwischt man ja gerade eine Sonderaktion. Gerade zu Beginn eines jeweiligen Semesters stehen die Chancen gut.
Auch der Apple Premium Reseller COMSPOT bietet besondere Angebote für Schüler, Studenten, Lehrer und Dozenten in drei einfachen Schritten an: Gerät aussuchen, einen eingescannten oder abfotografierten Nachweis mit der Bestellnummer nachschicken – Fertig.
Eine weitere Möglichkeit ist Amazon. Der „Allesverkäufer“ aus Seattle richtet sich zwar nicht explizit an den Bildungsmarkt, hat aber in gewohnter Manier immer wieder Deals und Preisnachlässe parat. Lange verbot Apple den Verkauf seiner Produkte auf Amazon bzw. erteilte schlicht keine Verkaufslizenz. Seit November 2018 ist das aber vorbei und Amazon sollte in den Preisvergleich mit einbezogen werden.
Wenn es um Apple-Hardware geht, ist Educational Pricing ein Vorteil, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Zehn Prozent Rabatt sind zwar nicht die Welt, aber wieso darauf verzichten, wenn man es auch mitnehmen kann? Besonders positiv ist dabei Mactrade aufgefallen. Dort gibt es auch immer wieder zusätzliche Aktionen, die das Angebot noch attraktiver gestalten. Auch bei Amazon können deutliche Rabatte erzielt werden und das sogar ohne entsprechenden Nachweis. Es lohnt sich also, die Augen offenzuhalten und verschiedene Anbieter zu vergleichen.
Unterschätzte Kategorien: Lebensdauer und Wiederverkaufswert
Der Preis eines Geräts ist der offensichtlichste Faktor, wenn es um einen Neu-Kauf geht. Es gibt aber noch zwei Aspekte, die berücksichtigt werden sollten, wenn man sich ein neues Gerät fürs Studium kaufen möchte: Lebensdauer und Wiederverkaufswert.
Natürlich sind Apple-Laptops teurer als ein durchschnittlicher Windows-Rechner. Ihre Lebensdauer ist dafür aber auch deutlich länger, da sich Apple Produkte für gewöhnlich durch hochwertige Hardware-Qualität auszeichnen. Bei entsprechendem Umgang ist es absolut möglich, ein gesamtes Studium (ja, Bachelor und Master) mit demselben Gerät zu bestreiten. Wenn man davon ausgeht, dass man hierfür sechs Jahre benötigt, relativiert sich der anfängliche Preis erheblich. Hier sollte man eher wie eine Firma denken und den Preis pro Jahr im Auge behalten. Weder man selbst, noch die Umwelt hat etwas davon, wenn man nach einem Jahr schon den nächsten Laptop kaufen muss.
Sicherlich gibt es auch bei diesem Thema immer wieder Ausrutscher nach unten. Die aktuellen Macbook Pro sind beispielsweise von ziemlich unzuverlässigen Tastaturen heimgesucht. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Apple ein groß angelegtes Reparaturprogramm initiiert hat. Zugegeben: Es ist ärgerlich, wenn man sein nicht gerade günstiges Macbook für mehrere Tage zur Reparatur schicken muss. Das sollte nicht so sein. Aber immerhin gibt es solche Programme. Und erfahrungsgemäß sind Macbooks und iPads besser gefertigt als viele Produkte der Konkurrenz.
Zum anderen werden sie aber auch länger mit Updates versorgt. Eklatant ist das unter iOS. Wenn Android-User schon nach einem Jahr Angst haben müssen, ob sie noch ein Update bekommen, können selbst Besitzer eines iPhone 6S noch von der neuesten Version iOS 15 profitieren. Ein Smartphone, das 2015 veröffentlicht wurde und somit sechs Jahre alt ist. Das ist im schnelllebigen Handy-Geschäft eine Ewigkeit. Auf dem Mac zeigt sich ein ähnliches Bild: Hier werden vereinzelt sogar noch ältere Geräte unterstützt, zum Beispiel der Mac Mini von 2014 oder der Mac Pro von 2013.
Aus dieser langfristigen Unterstützung resultiert auch ein Vorteil, den die meisten nicht sofort im Blick haben: den Wiederverkauf. Klar, wer sich einen neuen Rechner kauft, denkt nicht unbedingt direkt an den Verkauf. Dabei ist es absolut sinnvoll. Apple-Geräte haben nämlich einen sehr guten Werterhalt. Im Gegensatz zu anderen Herstellern ist aber kein drastischer Wertverfall in wenigen Monaten zu beobachten. Hinzu kommt die gute Qualität und lange Software-Updates. In der Summe kann man so davon ausgehen, auch nach mehreren Jahren noch eine stattliche Summe zu bekommen. So relativieren sich die hohen Preise bei der Anschaffung.
Aber natürlich gehört zu einem Studium nicht nur Hardware. Ohne entsprechende Programme und Services kommt man nicht weit. Zum Glück können Studenten auch hier ordentlich sparen: Sei es durch handfeste Rabatte für Programme, Kooperationen von Universitäten mit Software-Anbietern oder vergünstigten Abos für Services wie Spotify. Mehr Tipps dazu, wie Sie am besten bei der Anschaffung neuer Software sparen, finden Sie in unserem Ratgeber.